Bundes-Gebrauchsprüfung 2020 in Liebenau

 

Das große Los den Bericht zur Bundes-Gebrauchsprüfung verfassen zu dürfen geht in diesem Jahr 2020 wohl an mich. Die Tatsache, dass ich einen Abend vor Einsendeschluss mit dem Schreiben beginne, erinnert mich ein wenig an meine Schulzeit. Wie fange ich also an? Stolz, erleichtert und überglücklich. So würde ich meine Gefühlslage im Moment der Ergebnisverkündung beschreiben.    Es war ein langer teilweise anstrengender Weg bis hierhin, der unheimlich viel Spaß gemacht und mich und meine Mücke sehr zusammengeschweißt hat.

 

Bis zum Tag der Prüfung war ich zuversichtlich, dass Mücke alle Fächer schon irgendwie meistern wird, schließlich haben wir viel geübt und alles hat auch soweit geklappt. Dann war es aber soweit und wir trafen uns am ersten Prüfungstag am Gewässer in Lippstadt. Durch längere Wartezeiten machte sich auch bei mir die Aufregung bemerkbar, was meine Hündin während ihrer Arbeit allerdings nicht sonderlich interessierte und alle Aufgaben erledigte. Leider ist eine Hündin bereits im ersten Fach ausgeschieden, obwohl diese bis dahin eine hervorragende Wasserarbeit machte. Das war wirklich sehr ärgerlich und schade. Dennoch konnten die restlichen drei alle Aufgaben gut meistern. An dieser Stelle vielen Dank für die Nutzung des Prüfungsgewässers, welches sich für unsere Terrier bestens eignete.

 

Im Anschluss fuhren wir ins Prüfungsrevier nach Liebenau um dort die restlichen Fächer zu prüfen.

Schussfestigkeit, sowie das Bringen von Federwild und Kaninchen, konnten alle Hunde unter Beweis stellen. Danach begannen wir mit der Stöberarbeit. Auch hier bestanden alle Prüflinge problemlos. Nachdem noch die Gehorsamsfächer bei allen erfolgreich durchgeprüft wurden, war der erste Prüfungstag auch schon vorbei. In einer Gaststätte ließen alle den Abend ausklingen.

 

Am nächsten Morgen war allen die Anspannung vor der Schweißarbeit anzusehen.

Schließlich war es nur noch eine letzte Hürde zu überwinden. Als ich Mücke ihr Geschirr und den Riemen anlegte, gab sie mir zu verstehen, dass sie genau weiß was auf dem Programm steht und sie große Lust darauf hat. Mit ihrer üblichen Höchstgeschwindigkeit arbeitete sie die Fährte dennoch konzentriert aus und fand zügig zum Stück. Ein toller Moment!

 

Auch die anderen Teilnehmer konnten die Schweißarbeit meistern und große Erleichterung machte sich breit. Alle drei Gespanne hatten nun die Gebrauchsprüfung bestanden und sowohl Hunde als auch Führer waren glücklich. Den Suchensieg konnte meine Mücke holen, da sie lediglich in der Leinenführigkeit einen Punkt abgegeben hat. Aber mal ehrlich, wer braucht schon Leinenführigkeit?

 

Ich möchte nochmal allen Teilnehmern gratulieren und mich für die zwei tollen Tage mit euch bedanken. Es hat einfach Spaß gemacht den Hunden bei ihrer Arbeit zuzusehen!

 

Auch bedanken möchte ich mich beim Richterteam, was fairer und entspannter hätte nicht richten können. Danke an Björn und Gerald für die hervorragende Organisation und der Bereitstellung des Prüfungsreviers! Und zuletzt vielen Dank an alle die mich bei der Hundeausbildung unterstützt haben!

 

Waidmannsheil und liebe Grüße

 

Philipp Lange mit Mücke vom Bruchwald